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Verhaltensmuster – wie sie entstehen und sich selbst stützen

Landest du immer wieder in der gleichen Sackgasse? Der Job endet irgendwie immer auf die gleiche Weise, du endest immer wieder mit dem gleichen Typ Mann und Freundschaften laufen auch immer ähnlich ab? Der Grund dafür sind schädliche Verhaltensmuster, die du wahrscheinlich nicht einmal bemerkst. Wenn du erst einmal verstehst, wie der Mechanismus funktioniert, kannst du etwas dagegen tun.
Schau dir hierzu das Video an oder lies den Artikel weiter unten:
Video Verhaltensmuster

Ursachen und Entstehung von einem Verhaltensmuster

Das Grundelement des Verhaltensmusters sind ein oder mehrere Glaubenssätze. Überzeugungen, die tief verankert sind, so tief, dass du sie meistens gar nicht bemerkst und für die unumstößliche Wahrheit hältst.
Viele dieser Überzeugungen stammen aus deiner Kindheit, weil diese Zeit sehr prägend ist und alles was passiert und du lernst umso mehr einschlägt.
Entstehen können sie durch besondere Erlebnisse, die für dich eindrücklich waren und aus denen du eine bestimmte Lehre gezogen hast. Als vereinfachtes Beispiel – hast du einmal dein Zimmer nicht aufgeräumt und dafür Schläge kassiert, dann hast du wahrscheinlich daraus gelernt, dass Unordnung zu Schmerz und Leid führt.
Aber auch immer wiederkehrende Sätze, die du etwa von deinen Eltern gehört hast können dich stark geprägt haben. Oft übernimmst du als Kind einfach das, was du immer wieder hörst als feste Überzeugung.
Musstest du dir  in jungen Jahren immer wieder anhören, dass Männer böse sind oder dass du es im Leben nie zu etwas bringen wirst oder ähnliches, dann ist das auch im späteren Leben noch drin.
Das gilt aber nicht nur für Affirmationen aus deiner Familie sondern auch für gesellschaftlich anerkannte Gültigkeiten und Sprichwörter. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ ist ein gutes Beispiel dafür.
Solche Volksweisheiten hörst du so oft und jeder akzeptiert sie als die Realität, sodass du sie auch annimmst.
Was wurde dir vorgelebt, welche Gedanken und Überzeugungen hast du zu den Themen Arbeit, Geld, Aussehen, Moral, Familie, Glück usw.?

Vom Glauben zum Muster

Wie entsteht  nun aus so einem Glauben ein Verhaltensmuster? Dazu musst du einen bestimmten Kreislauf verstehen.
Gedankenkreis - Verhaltensmuster

Am Anfang steht ein Auslöser, der von außen oder auch von innen kommen kann. Auf diesen Auslöser folgt ein Gedanke und auf diesen Gedanken ein Gefühl.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt. Aufgrund dieses Gefühls reagierst du auf eine bestimmte Art und Weise. Und diese Handlung wiederum dient als Auslöser für einen neuen Gedanken und der Kreis geht von vorne los.
Weil die Handlung auf dem Gefühl im ersten Durchlauf basiert, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen ähnlichen Gedanken auslösen. Und das bedeutet der Kreis verbleibt auf einer ähnlichen Gefühlsebene.
Nehmen wir als Beispiel den Glaubenssatz: Ich bin ein Versager.
Du siehst eine Stellenanzeige für deinen absoluten Lieblingsjob in deiner Traumfirma. (Auslöser)
Aufgrund des Glaubenssatzes folgt der Gedanke: Dafür bin ich doch sowieso nicht gut genug, das schaff ich nie.
Also fühlst du dich entmutigt, hast Angst und bist blockiert. (Gefühl)
Deshalb traust du dich gar nicht erst, eine Bewerbung abzuschicken. (Handlung)
Weil du dich nicht getraut hast, denkst du nun: Ich kriege nichts auf die Reihe, ich bin wirklich ein Versager.
Ergebnis – gleiches Gefühl wie oben.
Vielleicht kippst du dir jetzt auch noch ordentlich einen hinter die Binde, um das Gefühl zu betäuben.
Mit dem Ergebnis, dass du dich noch mehr als Versager fühlst, weil du deine Sorgen jetzt auch noch in Alkohol ertränkst.
Du siehst also, das Spiel lässt sich unendlich weiter treiben und genau so läuft es auch im tatsächlichen Leben ab.

Einmal gefestigt bleibt es wie es ist

Was ist aber, wenn dir etwas gelingt?
Deine Überzeugungen sorgen dafür, dass du alles durch eine bestimmte Brille siehst, einen Filter.
Alles was dafür spricht, also als Beweis für den Glaubenssatz speicherst du ab, mit dem mehr oder weniger befriedigenden Ergebnis, dass du dich bestätigt fühlst und immer recht hattest.
Wenn dann aber etwas passiert, was dagegen spricht, also du zum Beispiel eine gute Note bekommst, dann kommen Ausreden, wie etwa: Ach, das war doch nichts, das kann jeder oder es war einfach Glück.
Und das vergisst du dann einfach, weil es deinen Überzeugungen widerspricht und dann müsstest du dir ja eingestehen, dass du bisher unrecht hattest. Etwas, was dein Unterbewusstsein gar nicht mag.
Das ist der Mechanismus, der hinter Verhaltensmustern steht und der Grund, warum du in einigen Lebensbereichen immer wieder am gleichen Punkt landest.
Wo erkennst du Verhaltensmuster bei dir? Welche Glaubenssätze hast du von deiner Umwelt übernommen, die dir vielleicht schaden? Schreib es in die Kommentare, ich bin gespannt.
Sei du selbst und geh deinen Weg!


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