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Wie negative Emotionen dir nutzen

Negative Emotionen – damit verbinden wir, der Name sagt es schon, in der Regel erst einmal nichts Gutes. In Wirklichkeit steckt hinter diesen Gefühlen aber viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Deshalb erkläre ich dir in diesem Artikel, wie negative Emotionen dir nutzen können.

Wenn du dich schlecht fühlst, dann ist wahrscheinlich in der Regel dein erster Impuls diese Emotion weg bekommen zu wollen. Das Problem dabei ist, wenn du deine Gefühle unterdrückst, dann werden sie noch stärker.
Aber es gibt noch einen weiteren Nachteil dabei. All diese Gefühle, die du im ersten Moment als negativ empfindest haben einen Sinn und bringen dir Vorteile – aber nur wenn du sie da sein lässt und auf sie hörst.
Schau dir dazu das Video an oder lies den Artikel weiter unten:
Youtube Video Negative Emotionen
Trauer
Wenn du dich traurig fühlst dann meistens, weil du einen Verlust zu beklagen hast. Vielleicht ist eine Beziehung zu ende, vielleicht jemand gestorben.
Dem, was oder wer auch immer nun nicht mehr in deinem Leben ist, möchtest du natürlich deinen Respekt zollen. Du möchtest diesen Teil deines Lebens angemessen verabschieden, denn sicher war daran viel Gutes.
Deine Trauer hilft dir dabei und auch den Verlust zu verarbeiten und zu akzeptieren.
In dieser Phase solltest du dich außerdem ganz ausgiebig um dich selbst kümmern. Auch dabei hilft dir die Trauer. Denn durch sie ziehst du dich erst einmal zurück, kümmerst dich gut um dich und beschäftigst dich mit deinem Innenleben.
Lass also der Trauer ihren Raum und kümmere dich gut um dich selbst. Gerne auch mit Unterstützung enger Freunde.
Wut und Empörung
Wenn irgendetwas passiert, das du unangemessen oder ungerecht findest, dann wirst du in der Regel wütend. Das kann dich im ersten Moment wie ein Schlag treffen und sich sehr erdrückend anfühlen.
Diese Wut hilft dir dann aber dabei aktiv zu werden. Das heißt du setzt dich zur Wehr und verteidigst deine persönlichen Grenzen.
Wirst du ungerecht behandelt, dann tust du etwas dagegen, weil es dich wütend macht und empört. So kommst du viel eher zu deinem Recht.
Außerdem verrät dir die Wut auch viel darüber, wo deine Grenzen liegen. Denn wenn dich etwas empört, dann weißt du: „Aha, hier ist die Grenze überschritten.“ Das hilft dir dabei deine Grenzen auch in Zukunft klarer abzustecken und sie zu verteidigen.
Sieh dir also die Gründe für deine Wut einmal genauer an und überlege dir, wo deine persönlichen Grenzen sind und wie du sie in Zukunft besser abstecken und durchsetzen kannst.

Einsamkeit
Fühlst du dich einsam und allein dann ist das meist ein Hinweis auf einen Misstand in deinem Leben.
Vielleicht hast du nicht genügend soziale Kontakte in deinem Leben. Oder vielleicht fehlt dir der gute Kontakt zu dir selbst und zu den Menschen, mit denen du regelmäßig zusammen bist.
Die Einsamkeit gibt dir hier also einen Hinweis darauf, was du brauchst bzw. was du in deinem Leben noch ein bisschen besser machen könntest. Sozialer Kontakt ist nämlich ein Grundbedürfnis des Menschen.
Versuche in dich hinein zu hören und deine Selbstliebe zu stärken und dich anderen Menschen in deinem Leben mehr zu öffnen. Vertiefe nach Möglichkeit deine Beziehungen und Freundschaften durch Offenheit, Achtsamkeit, Verständnis und aufrichtiges Interesse.
Unzufriedenheit
Das kennst du ganz bestimmt – wenn dir irgendetwas oder auch gleich alles nicht so richtig passt. Wenn du einfach unzufrieden bist.
Unzufriedenheit ist ein Motor, der dich dazu antreiben kann deine Lebensumstände in die Hand zu nehmen und zu verbessern.
Wärst du ständig mit allem zufrieden, dann würde sich nie etwas weiterentwickeln oder verbessern.
Nimm alo deine Unzufriedenheit als Handlungssaufforderung an und finde Möglichkeiten die Sache zu verbessern. Leidest du eher an einer allgemeinen Unzufriedenheit dann solltest du dich auf die Suche begeben, dich selbst besser kennen und verstehen lernen und vielleicht auch einmal neu ordnen, was dir im Leben wirklich wichtig ist.
Stress
Ich rede hier ganz klar vom negativen Stress – der, der langfristig krank macht. Was daran gut sein soll?
Wenn du unter Dauerstress stehst, dann bedeutet das, dass so einiges in deinem Leben nicht rund läuft. Gleichzeitig ist der Stress selbst aber schon dein Frühwarnsystem. Hörst du darauf früh genug, dann kannst du gesundheitliche Einbußen von vornherein verhindern.
Wahrscheinlich fehlen dir ausgleichende Entspannungsphasen, wenn du regelmäßig gestresst bist. Der Stress möchte dich darauf hinweisen, dass du dir mehr geistige und körperliche Entspannung gönnen sollst.
Finde am besten auch heraus, was genau dich stresst und wie du etwas dagegen tun kannst. Oft machst du dir den Stress einfach nur selbst, weil du von dir Perfektionismus und Aktionismus erwartest. Schau dir also auf jeden Fall deinen Umgang mit anfallenden Aufgaben und deine Erwartungen an dich selbst genauer an.
Indem du an deiner inneren Einstellung drehst, kannst du schon ganz viel bewirken.
Stresst dich vor allem ein äußerer Faktor wie etwa dein Job, dann heißt es ebenfalls herausfinden was genau so sehr stresst. Wird von dir mehr erwartet, als du leisten kannst? Dann heißt es ganz klar Grenzen setzen und deutlich machen, dass du einen gewissen äußeren Rahmen zur Ausübung deines Jobs brauchst.
Auch hier ist natürlich deine innere Einstellung gefragt. Das immer-allen-alles-recht-machen-wollen zum Beispiel, sorgt dafür dass immer mehr an dich herangetragen wird und du dich nicht abgrenzt.
Angst
Im Grunde sehr einfach und offensichtlich: Angst will dich vor irgendetwas schützen. Sei es vor einem gefährlichen Tier oder davor, ein zu großes Risiko einzugehen.
Verteufle sie also nicht, auch wenn sie sehr unangenehm werden kann. Sie meint es wirklich nur gut mit dir.
Versuche deine Angst zu verstehen und finde heraus, wovor genau deine Angst dich jetzt schützen will.
Ist dir das Risiko bewusst, dann kannst du mit klarem Kopf entscheiden ob es sicher ist, es einzugehen oder lieber nicht.
Falls ja, dann kannst du dich ihr bewusst stellen und so wird sie dann auch immer leiser.
Lustlosigkeit
Es gibt immer mal wieder Tage, an denen hast du einfach keine Lust. Das ist klar. Aber wenn du grundsätzlich unter Lustlosigkeit leidest, dann sollte dich das einmal gründlich zum Nachdenken anregen.
Ständige Lustlosigkeit zeigt dir nämlich, dass du auf dem falschen Weg bist. Dass du dich zu etwas zwingst, was dir selbst gar nicht entspricht.
Wenn du also nie bock hast, dann überprüfe ob das, was du da machst noch mit deinen Werten und Zielen übereinstimmt. Falls nicht, kannst du dich daran machen wieder auf den richtigen Pfad zu finden.
Jetzt weißt du, dass negative Emotionen dir nicht schaden, sondern in Wirklichkeit helfen wollen. Wenn du dieses Wissen im Hinterkopf behältst, kannst du dich das nächste Mal, wenn du dich schlecht fühlst, sofort daran machen etwas dagegen zu tun. Und zwar an der richtigen Stelle.
Wo haben negative Emotionen dir schon einmal etwas gebracht? Schreib es in die Kommentare, ich bin gespannt!
Sei du selbst und geh deinen Weg!


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