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Gefühle loslassen

Es ist kein Geheimnis: Wir alle haben mal schlechte Gefühle. Das macht auch grundsätzlich nichts, aber irgendwie wollen wir sie doch immer loswerden.
Dafür gibt es natürlich eine Menge Anleitungen. Aber funktioniert das denn auch wirklich und wenn ja, wie?
Bist du skeptisch?

Da gibt es diese These, dass man sich um seine Gefühle wie um ein schreiendes Baby kümmern soll. Also erst einmal hinhören, umsorgen und pflegen und irgendwann hört es von alleine wieder auf.
Tja, ich hab da immer gedacht, dass das irgendwie gar keinen Sinn macht, weil es ja dann nur schlimmer wird.
Außerdem habe ich ja zum Beispiel im NLP gelernt, dass man negative Gedanken nicht fördern soll, weil die dann immer wieder kommen. Kurz gesagt: Ich war also skeptisch.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich es nicht trotzdem ausprobieren würde.
Vor kurzem haben mein Freund und ich uns getrennt. Nun also Ex-Freund. Es war eine friedliche Trennung ohne Streit, wir haben uns einfach auseinander gelebt und mehr wie WG-Partner benommen.
Traurig ist es natürlich trotzdem, denn er war mein bester Freund. Und weil ich so nah am Wasser gebaut bin musste ich natürlich auch weinen.
Da lag ich also und die Tränen kamen. Wenn du auch so leicht zum Wasserfall wirst dann kennst du das vielleicht: Zuerst versuchst du dich zu beruhigen und ruhig zu atmen, aber nach ein paar Sekunden kommt es dann mit voller Kraft doch wieder raus. Nicht so wirkungsvoll also.
Also dachte ich an diese nette „Schreiendes-Gefühls-Baby-Übung“ die ich so oder so ähnlich ja schon bei My Monk und auch bei Du bist genug und sicher schon bei gefühlten tausend anderen gelesen hatte.
Einatmen und Auflösen
Die Ausführung ist eigentlich ganz leicht. Die Gefühle „sitzen“ ja meistens irgendwo. Ich spüre sie meistens im Bauch oder in der Brust. Vielleicht spürst du sie ja eher im Kopf, oder ganz anders wo?
Wo auch immer du deine Gefühle aufgespürt hast atmest du jetzt ganz tief in diese Gefühle hinein. So als wolltest du sie aufblähen, mit Luft füllen. Hat auch irgendwie was von Verdünnung, oder?
Ich atmete also in mein Gefühl hinein, in meinem Bauch. Das war erst einmal gar nicht so leicht. Doch es verhielt sich tatsächlich so, dass es nach sehr kurzer Zeit einfach verschwand. Danach fühlte ich mich leichter und es kam auch nicht wieder so stark zurück.
Das heißt nicht, dass ich gar nicht mehr traurig bin. Nur, dass ich nicht mehr so davon übermannt werde. Und außerdem, dass ich mich davon lösen kann, wenn es wieder kommt. Denn bei vielen Erinnerungsstücken in der gemeinsamen Wohnung kommt hin und wieder schon Trauer auf.
Alle Gefühle akzeptieren
Ich glaube das schwierigste daran ist, zu akzeptieren, dass auch diese Gefühle ihre Berechtigung haben. Sie gehören eben nunmal dazu, nur leider wollen wir sie immer verteufeln und wegdrücken.
Gefühle sind aber im Allgemeinen nicht schlecht oder gut, sie sind eben einfach da. Man kann versuchen sie zu verdrängen, das wird allerdings nicht wirklich funktionieren.
Oder man kann sie annehmen und mit ihnen „arbeiten“. Damit fährt man wahrscheinlich deutlich besser.
Also wenn du Lust hast, dann probier die Technik beim nächsten Mal einfach aus. Mir hat sie geholfen.
Wie gehst du mit negativen Gefühlen um und wie wirkt die Übung auf dich? Schreib mir doch einen Kommentar, ich freue mich über dein Feedback. 🙂
Sei du selbst und geh deinen Weg!


 
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